Pressemitteilung
28.01.2009 – Volker Schneider
Leistungskürzungen auch mit neuer DIW-Rentenformel

"Die Reduzierung des Leistungsniveaus in der gesetzlichen Rentenversicherung soll auch in der Rentenformel des DIW Bestand haben. Aus Sicht der LINKEN ist das völlig inakzeptabel", kritisiert Volker Schneider die heute vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung vorgestellte Rentenformel, die sich an der Lebenserwartung orientiert. Der rentenpolitische Sprecher der Fraktion DIE LINKE weiter:

"Was das DIW als großen Gerechtigkeitswurf preist, ist nichts anderes als ein weiterer Versuch, das solidarische Rentensystem zu demontieren. Das DIW übersieht, dass die gesetzliche Rentenversicherung primär kein Umverteilungssystem zugunsten verschiedener Einkommensgruppen ist. Für Besserverdienende würde die gesetzliche Rente durch den DIW-Vorschlag noch unattraktiver. Profitieren würden davon allein die privaten Rentenversicherer. Das Nachsehen hätten langfristig vor allem Geringverdienende. Von mehr Gerechtigkeit in der Rente, wie vom DIW behauptet, kann deshalb keine Rede sein.

Der Deutsche Gewerkschaftsbund hingegen hat die Zeichen der Zeit erkannt. Wie DIE LINKE sagt der DGB: Nur die Rücknahme der Kürzungsfaktoren in der jetzigen Rentenformel, der Ausbau der gesetzlichen Rentenversicherung zur Erwerbstätigenversicherung und eine bessere Absicherung von Geringverdienenden und Langzeiterwerbslosen werden die Menschen künftig wirksam vor Altersarmut wirksam schützen können."