Pressemitteilung
18.04.2008 – Volker Schneider
Mindestlohn allein bewahrt nicht vor Altersarmut

"Die SPD-Führung streut den Menschen Sand in die Augen mit ihrer Behauptung, der SPD-Mindestlohn reiche aus, um dauerhaft vor Alterarmut zu schützen", kommentiert Volker Schneider die Forderungen des Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen (AfA) Ottmar Schreiner nach neben dem Mindestlohn auch eine Mindestrente einzuführen. Der rentenpolitische Sprecher der Fraktion DIE LINKE weiter:

"Schreiner fürchtet, dass auch ein Mindestlohn von 7,50 Euro viele Menschen nicht vor Altersarmut bewahrt. Dem Manne kann mit Fakten geholfen werden: 7,50 Euro Stundenmindestlohn bedingen bei einer Vollzeitbeschäftigung ein Monatseinkommen von 1.300 Euro brutto. Dies entspricht bei heutigem Renteneintritt einer Bruttorente von 627 Euro. Ab 2030 werden es dann nur noch 512 Euro sein. Fazit: Der Mindestlohn allein wird also nicht nur viele nicht vor Altersarmut bewahren, sondern keinen. Deshalb muss zudem die Rentenformel so geändert werden, dass die gesetzliche Rente wieder der Lebensstandardsicherung dient. Mit all den Dämpfungs-, Nachhaltigkeits- und Riester-Faktoren der maßgeblich von der SPD getragenen Rentenkürzungsreformen kann das nicht gelingen. Sie gehören deshalb abgeschafft."