e. 18.06.2009
Wenn der Bock sich als Gärtner bewirbt Bei der Erwerbsminderung geht es nicht um Alt gegen Jung. Es geht um die Solidarität zwischen Menschen, die arbeiten können und Einkommen erzielen, und solchen, die unter schweren gesundheitlichen und körperlichen Beeinträchtigungen leiden. Im Durchschnitt trat die Erwerbsminderung im Jahr 2007 mit 50 Jahren ein. Wer 50 Jahre ist, soll nach den Vorstellungen der Grünen, noch 17 Jahre arbeiten. Aber diese Menschen können es nicht mehr. Ich will Sie auch daran erinnern, dass die rot-grüne Bundesregierung den Zugang zu den Erwerbsminderungsrenten 2001 erschwert und Abschläge von über 10 Prozent auf die Erwerbsminderungsrenten eingeführt hat. Die Grünen befürworten noch immer die Rentenkürzungen durch die Riester-Rente und den Nachhaltigkeitsfaktor. Bei ihrem Kürzungswahn vergaßen sie jedoch stets die Erwerbsminderungsrente und die Menschen, die auf diese angewiesen sind.
f. 18.06.2009
Wir haben in dieser Legislaturperiode schon mehrfach Anträge und Gesetzesentwürfe zum Thema „lebenslanges Lernen“ diskutiert. Die Bundesregierung hat das sogenannte Weiterbildungssparen auf den Weg gebracht und, wenn auch nur unzureichend, das Aufstiegsfortbildungsgesetz, AFBG, erweitert. Beides sind Instrumente, die zeigen, wie engstirnig und kurzfristig diese Koalition das Thema behandelt. Da ist nichts zu spüren von dem Versprechen Ihres Koalitionsvertrages, die Weiterbildung massiv auszubauen. Auch Bündnis90/Die Grünen erläutern in ihrem Antrag ihre Lösung für die Finanzierung des lebenslangen Lernens und zwar durch Eigenverantwortung der Bürgerinnen und Bürger, und monieren, dass „der Gedanke, dass Sparen für Bildung sich auszahlt, heute noch zu wenig verbreitet“ ist. Dass sich Weiterbildung für die einen deutlich mehr lohnt als für die anderen, scheint bei den Grünen als Erkenntnis noch nicht angekommen zu sein.
g. 29.05.2009
25 Jahre Parlamentarisches Patenschafts-Programm - das ist allein aufgrund des Zeitraums eine echte Erfolgsstory. Seit nunmehr einem Vierteljahrhundert wird damit jedes Jahr Hunderten von Schülerinnen und Schülern und jungen Berufstätigen ermöglicht, als Botschafterinnen und Botschaftern unseres Landes die Vereinigten Staaten kennenzulernen. Die Möglichkeit, im Zeitraum eines Jahres auch die Perspektive des jeweils anderen einzunehmen, ist eine der grundlegenden Vorraussetzungen für Toleranz und Akzeptanz. In diesem Sinne erfüllt dieses Patenschaftsprogramm für die Fraktion DIE LINKE im Rahmen der Völkerverständigung ein wichtiges Anliegen. Auch die Andeutung eines verstärkten Engagements der Vereinigten Staaten in unserem Patenschaftsprogramm offenbart neue Motivationen, die Zusammenarbeit unserer beiden Länder zu vertiefen.
h. 07.05.2009
Der Schutz vor den Risiken der Erwerbsminderung ist eine der dringlichsten Aufgaben sozialer Sicherungssysteme. Mit der Reform der Erwerbsminderungsrente im Jahr 2000 durch SPD und Grüne hat sich die Absicherung des Erwerbsminderungsrisikos massiv verschlechtert. Die durchschnittliche Leistungshöhe, die mittlerweile gesamtdeutsch bei 662 Euro liegt, hat nichts mit einem würdevollen Leben zu tun. Bis 2030 wird das allgemeine Rentenniveau weiter sinken und zwar um rund 20 Prozent. Das wird das Problem der unzureichenden Absicherung bei Erwerbsminderung in den kommenden Jahren noch weiter verschärfen, denn die Absenkung des Rentenniveaus schlägt auch bei der Erwerbsminderungsrente voll durch. Wir Linke sagen Nein zur Privatisierung des Erwerbsminderungsrisikos, Ja zur Stärkung der gesetzlichen Rentenversicherung, auch und gerade um in diesem bewährten System, dem Solidarsystem, das Erwerbsminderungsrisiko wieder besser absichern zu können.